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Frage: Hi, mal eine kurze Frage: Ich habe nur ein Multimeter da, und wollte fragen, ob ich mit dem Multimeter Elkos durchmessen kann. Nur ob sie noch funktionsfähig sind oder schon defekt. Hab ich alles richtig gemacht?
1. Multimeter auf Ohm stellen 2. verdächtigen Elko auslöten 3. Mittels Multimeter prüfen ob Durchgang besteht (Polarität beachtet)
Mein Multimeter steht ohne etwas angeschlossen zu haben auf 1. Die Elkos die mir verdächtig vorkommen haben alle einen Wert von 1, somit gehe ich in der Annahme richtig, das die Kandidaten alle in Ordnung sind?
Antwort: Das wird so nicht gehen. So wie Du vorgehst, kann man zwar prüfen ob ein Kondensator keinen Kurzschluss hat, aber das ist nur die halbe Miete.
Bei einen Kondensator spielt die Kapazität eine grosse Rolle. Elkos und auch andere Kondensatoren verlieren dort Ihre Werte im Laufe der Zeit. Man spricht dann manchmal von „der Kondensator ist taub“.
Wenn man das messen will, kann man das mit Multimeter machen, die eine Funktion zur Kapazitätsmessung haben oder mit einen Oszilloskop, das einen Kompomententester hat. Diese Messarten haben allerdings den Nachteil, dass der Messtrom so klein ist (wenige mA), dass man nicht hundertprozentig sagen kann, ob der Kondesator wirklich intakt ist. Bei kleinen Kondensatoren (im pF, nF Bereich) kann man das schon sagen, aber bei grösseren Kondesatoren (ich sag jetzt mal > 10µF) ist das nicht sicher. Speziell bei Siebelkos mit mehren 100 µF und höheren Spannungen kann es sein, dass sie sich in einer Messung normal verhalten, aber unter reelen Bedingungen (z.B. Erwärmung) Ärger machen.
Da hilft nur Messen innerhalb der Schaltung im Betrieb. Das ist aber für einen Laien schwer bewertbar und machbar.
Wenn man nur ein einfaches Multimeter hat, verfügen diese meisten über einen Durchgangsprüfer mit Diodentest. Damit kann man schauen, ob sich der Elko umlädt. Das gilt aber nur für Kondensatoren mit höheren Kapazitäten (ich schätze jetzt mal so ab 100 µF). Wenn man im Diodentest die Messleitungen an den Kondensator hält, lädt sich dieser Aufgrund der Messspannung auf und verändert dadurch wiederrum seinen Widerstand. Man sieht das dann wenn das Messgerät mit dem Anzeigewert immer höher geht, bis es seinen Messbereich verläßt (hochohmig) und nur eine „1“ zeigt. Verdreht man die Messleitungen, geht das Spielchen anders herum.
Aber auch das ist bestenfalls nur ein Schnelltest. Ich weiß jetzt nicht von welchen Gerät und welchen Elkoarten und -werten Du sprichst.
In der Regel kann man sagen, dass alle Elkos in einen unbehandelten Amiga besser ausgetauscht werden sollten. Folien und Keramikkondensatoren braucht man eigentlich nur tauschen, wenn der entsprechende Schaltungsteil Ärger macht oder durch Korrosion (ausgelaufene Elkos oder Akkus) beschädigt worden sind (dass gilt dann aber auch für andere umliegende Bauteile ).
botfixer http://www.a1k.org/forum/showpost.php?p=454526&postcount=4