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Mit Chipsatz (engl. Chipset), bezeichnet man im Allgemeinen mehrere zusammengehörende integrierte Schaltkreise, die zusammen eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Zudem ist er das zentrale Element auf dem Motherboard, der sich im Laufe der Zeit von vielen einzelnen Bausteinen hin zu wenigen hoch integrierten Schaltungen entwickelt hat. Der Chipsatz ist das Bindeglied zwischen den einzelnen Komponenten eines Computers. Egal was in einem Computer passiert, der Chipsatz hat immer damit zu tun. Er sorgt dafür, dass alle Komponenten über ihre Schnittstellen miteinander kommunizieren können. Dabei werden unterschiedliche Spannungspegel, Taktfrequenzen und Protokolle berücksichtigt und untereinander umgewandelt.
Bei den ersten Heimcomputern und Personal Computern bestand das System neben dem Mikroprozessor typischerweise aus einer Reihe von eigenständigen Schnittstellen-Chips, die alle über Adress-, Daten- und Steuer-Bus direkt am Prozessor hingen; ein einfacher Adressdecoder-Chip selektierte den jeweils gemeinten Chip. Mit fortschreitender Integrationstiefe wurden immer mehr dieser verteilten Funktionen in größeren Chips zusammengefasst.
Der Chipsatz hat großen Einfluss auf die gesamte Rechnerleistung. Er steuert das Zusammenspiel und den Datenfluss zwischen dem Prozessor, dem Arbeitsspeicher, den Bussystemen, sowie den internen und externen Schnittstellen. Was der Chipsatz nicht leistet, das können andere Komponenten nur schwer wieder an Leistung beisteuern.
Der Amiga-Computer von Commodore bringt eine etwas abweichende Definition des Chipsatzes mit. Hier waren es vor allem die Multimedia-Fähigkeiten Grafik- und Tonausgabe, die mit Priorität behandelt werden sollten. Der Chipsatz des Amiga war wegen der begrenzten Fertigungsmöglichkeiten Anfang der 1980er Jahre auf drei Chips verteilt, war aber als Einheit zu sehen. Er basiert auf einer mächtigen DMA-Einheit, die den Rest mit Grafik- und Sound-Daten versorgt, daneben aus den üblichen externen Schnittstellen.
erschienen | Bezeichnung | in diesen Modellen vertreten |
---|---|---|
1985 | OCS - | A1000, A2000, A500 |
1989 | Ranger - | Canceled by Commodore and replaced by ECS due to its high price |
1990 | ECS - | A3000, A500+, A600, A2000 |
1992 | AGA - Advanced Graphics Architecture | A1200, A4000, CD32 |
1994 | AAA - | Canceled by Commodore and replaced by Hombre due to its high price |
1994 | Commodore AA+ Chipset | Planned but never designed due to lack of financing |
1995 | Hombre - | Never released due to Commodore bankruptcy |