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Im März 1991 stellte die Firma Commodore ihre Neuentwicklung CDTV (Commodore Dynamic Total Vision) auf der Winter CES Las Vegas öffentlich vor. Das Konkurrenzprodukt zum CD-i von Philips vereinte die Technik eines Heimcomputers auf Basis des Amiga 500 mit dem Konzept einer Settopbox. Das Gerät sah aus wie ein CD-Spieler (interner Projektname auch Black Baby) und hatte eine Fernbedienung, die eine starke Ähnlichkeit mit den heutigen Gamepads aufweist. Des Weiteren kam das Gerät mit einem eingebauten CD-ROM-Laufwerk, mit dem man auch Audio-CDs abspielen konnte (Video-CDs konnte erst das CD³², und das auch nur mit Zusatzhardware) sowie CD+G-CDs (CD plus Grafik).
Das Problem der Konsole war einerseits die mangelnde Software, andererseits die für dieses Konzept zu geringe Rechenleistung, was zur Folge hatte, dass die Wiedergabe von Videos kaum möglich war.
Die eingebaute Software enthält als Ergänzung zum normalen AmigaOS V1.3 die nötigen Treiber zur Ansteuerung des CD-ROM-Laufwerks. Dazu gehört auch ein Treiber für kleine Filme im sogenannten CDXL-Format, das sich auf den HAM-Modus und eine direkte Streaming-Ansteuerung des CD-Laufwerks stützt. Damit ist bei einer Bildfrequenz (Framerate) von ca. 12 Bildern/s eine Fenstergröße von knapp einem Viertel-Bildschirm zu erreichen, vor allem beschränkt durch die Datenrate des Single-Speed-CD-Laufwerks. Zum damaligen Zeitpunkt war das eine konkurrenzlose Leistung.
Für das CDTV erschienen Spiele auf CD-ROM. Es gab aber auch Lernanwendungen und Multimedia-Software.
Da die Hardware größtenteils auf dem Amiga 500 (genauer: A500+, wegen des ECS-Agnus) basierte, konnte man die meiste Software weiterhin auf dem CDTV nutzen, wozu aber dann der Anschluss eines externen Diskettenlaufwerks nötig war.
Das CDTV konnte vielseitig erweitert werden:
Geräteansichten
CDTV Hauptplatine, Rev 2.3, ohne Optionsroms (U34, U35)
Platine CD-ROM, reworked: alle Elkos ersetzt, dabei zu Teil anderen Bauformen und Größen benutzt (bipolare Elkos gegen Kerkos getauscht)