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Der Amiga 3000 ist in der Grundausstattung schon so gut arbeits- und einsatzfähig, dass das für den geneigten Amiganutzer eigentlich die erste Wahl ist: Keine Turbokarte nötig, schneller Speicher on-board, schneller Chipram-Zugriff und ECS, Flickerfixer, SCSI-Controller, dazu die volle Erweiterungsfähigkeit über ZorroIII (und damit auch ZorroII) Steckplätze, 16MB Fastram und den CPU-Slot für Turbokarten.
Bei dem Mainboard handelt es sich um eine vierlagige Platine. Die großen Bauteile befinden sich alle auf der Oberseite, in den Zwischenschichten sind Masse- und Stromversorgungsflächen und auf der Unterseite sind nur Lötverbindungen der oben liegenden Bauteile. Im linken hinteren Bereich befinden sich die Graphikbauteile, so zum Beispiel der Flickerfixer inkl. Amber, Denise, Paula und die Echtzeituhr mit Akku. Im vorderen linken Bereich befindet sich Agnus, das Chipram (teilgesockelt) und eine diskret aus 74er-Bausteilen aufgebaute Bridgette. Im vorderen Rechten Bereich befindet sich die CPU, FPU, Buster und der Fastram (DIP und ZIP-Sockel). Im hinteren rechten Bereich sind SCSI-Controller, CIAs, Gary, DMAC und die ROMs. Mittig von hinten nach vorne wird das Board von der Daughterboardschnittstelle gereit. Mittig, auf der rechten Seite davon befindet sich auch der Stromanschluss.
Jumper ohne mit A3640 J100 (QUADCLK) : 1-2 (INT) 3-4 (EXT) J102 (BRDCLK) : 2-3 (INT) 2-3 (INT) J103 (FPU) : 3-4 (ON) 1-2 (OFF) J104 (CPUCLK) : 1-2 (INT) 2-3 (EXT) J151 (ROM SPEED) : 1-2 (25M) 1-2 (25M) J152 (ROM SPEED) : 1-2 (25M) 1-2 (25M) J851 (CPU SPEED) : 2-3 (25M) 2-3 (25M)
Das Daughterboard stellt die Erweiterungskartensteckplätze des A3000 zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen Graphikkartensteckplatz, ZorroIII- und ISA-Steckplätze. Bei kleineren Revisionen waren die ISA-Steckplätze fehlerhaft bestromt, bei allen Revisionen sind die Datenleitungen nicht mit dem Amiga verbunden, sondern müssen über eine Brückenkarte mit x86er CPU aktiviert werden.
Das Daughterboard kann unter Kick 1.3 zu Testzwecken weggelassen werden. Kick 2.0+ erzeugt ohne das Board aber einen gelben Fehlerbildschirm.
Alle A3000 besitzen sowohl ein 68030 Prozessor als auch eine FPU aufgelötet direkt auf dem Mainboard. Der A3000-16 verwendet einen 68030 und eine 68881 mit jeweils 16 MHz, während der A3000-25 einen 68030 und eine 68882 mit jeweils 25 MHz verwenden. Für ein Prozessorupgrade wird eine Turbokarte benötigt.
In Grundausstattung kann der A3000 bis zu 2MB Chipram (1MB fest verlötet) und entweder bis zu 16MB Fastram (ZIP) oder 4MB Fastram (DIP) verwenden. Im Auslieferungstzustand befinden sich die zweiten 1MB Chipram-DIPs in den Fastram-Sockeln, so dass der A3000 1MB Chipram und 1MB Fastram besitzt. Zum Betrieb des A3000 mit ROM-Bausteinen reicht 1 MB Chipram. Nutzt man hingegen die Softkick-ROMs, so ist 1MB Fastram erforderlich.
Der A3000 besitzt 1MB Chipram fest aufgelötet. Zusätzlich wurde er mit einem weiteren 1MB ausgeliefert, das aber für den Anfang in den Fastramsockeln steckte. Wenn der Besitzer ZIP-Fastram hinzukaufte, konnte das eine MB in die Chipramsockel umgesteckt werden, so dass die vollen 2MB Chipram zu Verfügung stehen. Der A3000 hat eine diskret aufgebaute Bridgette drin, die einen 32-Bit breiten Zugriff aufs Chipmem zulässt. Das Chipset hat weiterhin nur einen 16-Bit breiten Zugriff auf das gleiche Ram. Das macht AGA-ähnkiche 7MB-pro-Sekunde für die CPU, obwohl der Amiga „nur“ einen ECS-Chipsatz verbaut hat. Mit Hilfe von CPUBlit http://aminet.net/search?query=cpublit kann erreicht werden, dass unter der Workbench die CPU statt des langsamen Blitters die Graphik aufbaut.
Ohne Erweiterungskarten bringt der A3000 schon zwei Möglichkeiten mit, ihn mit Fastram auszustatten. Zum einen sind 8 DIP-Sockel unterhalb der ZIP-Sockel vorhanden, die 1MB bzw. 4MB Fastram aufnehmen können. Um dem Amiga mehr Fastram zu spendieren, bieten sich die 32 ZIP-Sockel an. Erweitert man den Rechner mit ZIP-RAM bietet es sich an, die DIPs durch umstecken in die linksseitigen Chipram-Sockel als Chipram zu nutzen. Zipram erkennt der Amiga in zwei Konfigurationen. Als 4x256kbit-Chip (entspricht 1MBit pro Chip) werden 8 Chips pro MB (MByte) benötigt, so dass man mit 32 belegten Sockeln auf maximal 4 MB Fastram kommt. Möchte man noch mehr Fastram nutzen, so benötigt man 4x1Mbit-Chips. 2 Stück ergeben 1MB, so dass man maximal auf 16MB Fastram kommt. Eine Mischbestückung ist nicht möglich, die Chipsorte muss für alle Sockel per Jumper J852 festgelegt werden: 1-2 für die großen und 2-3 für die kleinen Rambausteine. Es ist ebenfalls nur möglich entweder ZIP-Rams oder DIP-Rams zu nutzen. ZIP-Rams sind hierbei sowohl als Fast-Page-Mode (FPM) Varianten nutzbar, als auch Static-Column (SC) Speichertypen. Letztere erlauben es dem 68030er Prozessor Burst-Zugriffe auf den RAM durchzuführen, wodurch eine Leistungssteigerung von 5% im Vergleich zu den FPM-Speichern zu beobachten ist. Erweiterungskarten wie die A3640 können diesen Vorteil jedoch nicht nutzen. Ebenfalls kann es zu Problemen beim Einsatz von SC Speichern kommen, wenn Kickstart 2.0 oder ältere eingesetzt werden.
Da Kickstart 2.0 zu Auslieferungsbeginn des A3000 noch nicht vollständig entwickelt waren, erhielten die ersten 3000er Bootroms ähnlich dem A1000. Hierbei saß nur ein rudimentäres System im ROM (Kickstart 1.4 Beta), ein vollwertiges Kickstart musste von Diskette oder Festplatte nachgeladen werden. Dazu muss mindestens 1MB Fast RAM (DIP oder ZIP) eingebaut sein. Ausserdem booten diese Bootroms nicht wenn eine Prozessorkarte mit 68040 oder 68060 eingesetzt wird, da hier der Code stark von der MMU des 68030er Prozessors abhängt.
Drückt man beim Einschalten beide Maustasten, lässt sich im Boot Menu das Kick 1.3 oder 2.x auswählen. Das jeweilige Kickstartfile wird erwartet unter „Wb_2.x:devs/kickstart“ bzw. „Wb_1.3:devs/kickstart“. Es können so auch andere Roms geladen werden, sofern diese die zusätzlichen Ergänzungen für die Amiga 3000-Hardware (SCSI-Controller) beinhalten (sogenannter „bonus“-code).
das rudimentäre Kickstart 1.4 der Bootroms kann gestartet werden indem in diesem Auswahl-Bildschirm mit der Maus in die linke obere Ecke geklickt wird.
Ein kleiner Nachteil des Nachladens der Kickstart liegt nun beim A3000er darin, dass dieses ROM im hinteren Bereich des FastRams abgelegt wird und somit ca. 512KB weniger Speicher zur Verfügung stehen - nutzt man echte ROM-Bausteine, so ist dieser RAM wieder verfügbar. In späteren Versionen wurden vollwertige 2.0er Roms verbaut, zunächst in einem Rom-Tower, später richtig gesockelt.
Ein Buster Rev.11 kann Probleme mit einem 16MHz 68030er machen.
David H.: There have been reports of trouble with Rev 11 Buster in 16MHz A3000s. This was supposedly tested and approved by PA at Commodore. But by then, we weren't making 16MHz systems anymore, so there wasn't much testing or simulation done in Engineering, if any, for the later Buster revision.
Ab Werk verfügt der A3000 über einen SCSI-Controller. Ein Anschluss (50-polig) befindet sich auf dem Mainboard (hinten rechts unter dem Netzteil) und einer auf der Rückseite als 25-polige Buchse. Bei Revisionen über V7.3 kann man den Contr. intern über 3 Widerstand-Arrays (220/330 Ohm) terminieren. Diese Terminatoren müssen aber wieder raus, sobald man externe Geräte anschließen will. Der Controller sitzt dann in der Mitte des SCSI-Bus, und darf nicht terminiert sein. Wenn keine ext. Geräte angeschlossen sind, kann auch statt der internen Terminierung auf die externe SCSI-Buchse ein Terminator gesteckt werden. Bei Revisionen bis 7.3 muss der SCSI-Bus extern terminiert werden.
Der Flickerfixer im A3000 ist noch einer nach dem „herkömmlichen“ Prinzip: „Pixelrate verdoppeln“, so dass unter PAL auch am VGA-Ausgang nur 50Hz rauskommen.
Die Pfeilspitze markiert Pin 1 (Bei Rev. 7.3 ist der J200 falsch aufs Board gedruckt. PAL-Modus = links gesteckt)
Das Netzteil ist aus Frontansicht hinten, oben, rechts im Amiga eingebaut. Es besitzt in der rechten, oberen Ecke einen Druckschalter, der mit einer Stange von der Front aus betätigt wird.
Abmessungen (L*B*H): (175*112*60)mm nur Gehäuse ohne Aufbauten. Auf der Außenseite (hinten) ist linksbündig ein 80er Lüfter angebracht, der nach unten übersteht und somit nicht nur Luft durch das Netzteil, sondern auch das Gehäuse zieht.
Anschlüsse:
Leistung: 135W - 5V 17,25A - 12V 3A - 5V(User) 0,75A - 5V (Video) 0,75A - (-5)V 0,2A - (-12)V 0,3A
Um die hohe Chipramgeschwindigkeit auch für die Graphikanzeige nutzen zu können, kann auf den Indivision ECS mit dem speziell dafür entwickelten Monitortreiber „HighGFX“ zuückgegriffen werden. Der bereits ab Werk eingebaute, Amber-basierte Flickerfixer des A3000 dagegen kann weder HighGFX, noch S-Hires darstellen.
siehe auch hier
Die Karte bietet die günstigste Möglichkeit, dem A3000 eine 68040-CPU zu spendieren. Die A3640 bietet allerdings keinen eigenen Speicher und nutzt den vorhandenen Onboardspeicher.
Auch sind auf der 3640 keine weiteren Schnittstellen für Festplatten oder ähnliches vorhanden. Evtl. bestehen bei kleineren Revisionen Probleme beim Betrieb im A3000.
Die Software in den originalen Bootroms des Amiga 3000 (siehe Kickstart) arbeitet nicht mit einer 3640 zusammen.
Da der Speicherzugriff beim 040er anders abläuft als beim 030er, kommt es hier zu deutlich langsameren Zugriffsgeschwindigkeiten auf den Onboardspeicher, als bei Verwendung einer 030er CPU. Test per AIBB: Speicherzugriff: 030er: 7,8MB/s; 040: 4,2MB/s Mit Bustest testen, Wert zu niedrig Dhrystones: 030: 9100; 040: 30.000
OnBoard 68030, 25MHz, Ramsey 7, DMAC 4, Static Column Mode deaktiviert:
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OnBoard 68030, 25MHz, Ramsey 7, DMAC 4, Static Column Mode aktiviert:
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A3640, 25MHz, Ramsey 7, DMAC 4, Static Column Mode deaktiviert:
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A3640, 25MHz, Ramsey 7, DMAC 4, Static Column Mode aktiviert:
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Die CYBERSTORM PPC kann im AMIGA 3000 Desktop nur nach einer Modifikation des Amiga-Mainboards betrieben werden, da am CPU-Slot des A3000 eine Signalleitung (INT2) fehlt, die zum Betrieb des PowerPC und des SCSI-Controllers benötigt wird. http://powerup.amigaworld.de/index.php?lang=de&page=29
Liest viele Daten eines Amiga 3000 aus, inklusive des batteriegestützen Speichers. Es kann viele Parameter verändern und auch den verbauten RAM-Speicher testen. Wenn es Fehler findet, gibt es die entsprechende Sockelnummer des fehlerhaften RAM-Chips aus.
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