Inklusionismus

„Wer tatsächlich die Meinung vertritt, Wikipedia-Artikel müssten zwingend objektiv hohe Qualitätsstandards haben und zwingend objektiv relevant sein, hat das Prinzip Wikipedia nicht verstanden. […] Wenn die Wikipedia nicht ihre Ideale über Bord werfen will, muss sie einsehen, dass es Wissen gibt, das nicht für jedermann relevant ist. Wenn ein Artikel neben dem Verfasser selbst nur einen weiteren Menschen interessiert, so ist dies – im Sinne des Ideals der digitalen Revolution – relevant, auch wenn die Online-Türsteher dies anders sehen. Sollte jedoch der einzige relevante Unterschied zwischen Wikipedia und einer redaktionellen Enzyklopädie die kostenlose Nutzung sein, so hat die Wikipedia eine historische Chance verspielt.“

Jens Berger: „Wuff, ich will da rein!“. In: www.freitag.de -relevanzkriterien-freies-wissen Freitag, 3. November 2009.

Kopie des ehemaligen deutschsprachigen Artikels Inklusionismus, der gelöscht wurde:

Ein Inklusionist ist ein Wikipedianer, der Artikel lieber behält und ausbaut als löscht. Er strebt die Vollständigkeit der Wikipedia an und möchte entsprechend dem ursprünglichen Ziel der ersten Enzyklopädisten alles Wissen der Welt in der Wikipedia versammelt wissen. Inklusionisten sind nicht besorgt über die Relevanz eines Artikels, es interessiert sie nur, ob er wahr und richtig ist.

Einen Artikel, der gute Inhalte enthält, würde ein Inklusionist nie löschen. Bei ungeschickten Formulierungen wird er auf den verbessernden Wikiprozess vertrauen. Ein Stub ist bei ihm schon vor Löschung geschützt, wenn er eine einzige Information enthält. Er wünschte sich der Beitrag wäre länger, er würde ihn jedoch nie löschen.

Sein Lieblingssatz ist: „Wiki ist kein Papier.“ Weil die Wikipedia nicht den gleichen Platzbeschränkungen wie eine Enzyklopädie auf Papier unterliegt, gibt es aus Sicht des Inklusionisten keinen Grund, die Inhalte so zu beschränken, wie es der Brockhaus oder die Britannica aus praktischen und finanziellen Gründen tun müssen. Ebenso wird angeführt, dass aus einer großen Anzahl von Artikeln in der Wikipedia keine Performanceprobleme entstehen [1]. Artikel über Personen, Orte, Vereinigungen von Menschen oder Ideen von geringem Interesse sind aus dieser Sicht vollkommen akzeptabel, wenn sie nur wahr sind, das Geschriebene also mit der Realität übereinstimmt. Einige Inklusionisten sähen es nicht einmal als Problem an, wenn es in der Wikipedia eine wahrheitsgetreue Beschreibung von jedem Menschen auf dem Planeten gäbe.

Der Grundsatz lautet: Idealerweise soll die Wikipedia Auskunft geben zu jedem Begriff und Namen, dem ein Mensch begegnen kann.


www.amigawiki.de

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