… vielleicht können wir mal mit einem Mysterium aufräumen:
Kerkos soll man nicht im Audio-Bereich verwenden. |
von hons:
Hier mal ein Vergleich für Audiophile:
Hybris Intro mit dem Boss BR Micro (Samplingrate 44khz, Wav-Datei, Line in Stereo -6dB) 2x aufgenommen. Bin mal gespannt ob jemand Kerko/Elko-Board unterscheiden kann
Also Leute mit Röhrenamps vor, wer tippt richtig?
Auflösung: soll jeder selber entscheiden
von chrisrot:
Ich hab aus einem 10µF Kerko bzw. Elko und einem 82R Widerstand einen Hochpass mit ca. 200Hz Eckfrequenz aufgebaut. Vor dem Hochpass habe ich noch einen Serienwiderstand von ca. 500R eingefügt, damit die Quelle nicht so stark belastet wird. Getestet wurde dann bei 100Hz, 1kHz und 10kHz mit einem FFT-Analyzer, der auch einen Sinus bei den entsprechenden Frequenzen ausgeben kann.
Der Kerko erzeugt tatsächlich deutlich mehr Harmonische als der Elko. Hifi ist das nicht mehr unbedingt. Allerdings hat der Amiga-Sound bestenfalls 48dB SNR, dagegen ist der Klirr immer noch verschwindend klein. Der Kerko tut in etwa das was ich erwartet habe, den Elko hat mich positiv überrascht. Kein mit diesem einfachen Aufbau messbarer Klirr.
Bei 1kHz, also deutlich über der Eckfrequenz, sieht das Bild völlig anders aus. Beide Kondensatortypen erzeugen keinen messbaren Klirr.
Mein Fazit: Deutlich oberhalb der Eckfrequenz sind die Unterschiede zwischen Kerko und Elko marginal. Um die Grenzfrequenz erzeugt der Kerko deutlich zusätzlichen Klirr, der aber nur bei 16bit Quellen eine Rolle spielt.
Die Eckfrequenzen auf dem AV-Modul sind übrigens bei wenigen Hertz.
Im Amigabereich ist es egal, welche von den beiden Sorten man letztendlich benutzt. Früher war es eindeutig eine Geldfrage, heute hingegen sind die Kerkos erstens erhältlich und zweitens erschwinglich. Zu beachten ist auf jedenfall, dass man entsprechende Spannungsfestigkeiten wählt. Sie sollten mindestens 16Volt betragen. Da gerade in den Audio-Kreisen +/-12V benutzt wird. (siehe auch Elko Liste und Alternativen)