grobe Zettelsammlung … macht was daraus |
Aber was spendiert man dann dem gepimpten A1200 Tower?
Ein angemessenes ATX-Netzteil.
Der Amiga hat weit weniger Leistungs- bzw. Stromhunger als PCs. Da kannst du eigentlich nicht viel falsch machen. Finger würde ich persönlich (d.h. mache ich auch konsequent) von Netzteilen in der 400W-Klasse machen (400, 420, 450, 480), da dort die Bauteildimensionierung kritisch ist und gern an der falschen Stelle gespart wird.
Wenn nur 350W Ausgangsleistung angegeben sind, dann kann man i. d. R. davon ausgehen, daß die Schutzbeschaltung vor Bauteiltod anspricht. Alles drüber ist überdimensioniert, schlägt sich negativ auf den Wirkungsgrad, die Stromrechnung und die gewünschten Spannungsbereiche aus.
Wer seine alten Kondis ersetzen will, sollte auf jeden Fall 105 °C Typen benutzen, auch wenn die etwas mehr kosten.
Das kann auch einfach daran liegen das die AT Netzteile nur richtig laufen wen sie eine einigermaßen ausreichende Last sehen, es kann dann durchaus sein das bei einer bestimmten Kombination der Lasten der Regelkreis einfach nicht richtig laufen kann und so die Spannungen am Hüpfen sind. Im allgemeinen kann ich nur empfehlen kleinere („WATT“) Netzteile um zu bauen, den diese kommen in aller Regel mit kleinen lasten besser klar.
Sonst sind eigentlich alle Spannungen die ein A1200 oder 500 & Co brauchen vorhanden, das einzige was fehlt ist das Tick-Signal für 2000er & Co.
Zudem viele ATX NTs den Regelkreis aus der Belastung der +12V Schiene steuern. Im Amiga werden die +12V nur sehr gering belastet, daher kommt es oft zu zu schwachen +5V Outputs und zu instabilen Rechnern. Man müsste also eine Last an die 12V hängen um das Problem zu mindern.
Problem bei den PC Netzteilen ist, dass diese für eine höhere Basisbelastung ausgelegt sind. Leider kennen ich die Werte nicht genau. Aber bei einem Amiga wird man wahrscheinlich nur die untere Grenze der Spezifikation erreichen, wenn nicht gerade üppig ausgestattet ist (Festplatten, Karten etc.)
Dazu kommt noch, dass die meisten PC Netzteile Fernostschrott sind. Ob man sich unbedingt damit verbessert, möchte ich bezweifeln.
Alle Amiga benötigen 5 Volt, 12 Volt und -12 Volt. Bei 1000, 2000 und 3000er kommt zusätzlich -5 Volt aus dem Netzteil (beim Amiga 4000 wird das auf dem Mainboard erzeugt). Die -5 Volt ist keine lebenswichtige Spannung, wird aber für manche Erweiterungskarten benötigt. Die -12 Volt wird u.a. im OP-Amp. vom Soundausgang genutzt. Wenn die fehlen, fehlt die negative Halbwelle des NF Soundsignals. Dann krächzt es!
Wenn man schon ein neues Netzteil nutzen will, dann sollte man sich nach Industrienetzteilen umschauen, die bei einer typischen Amiga Last eingeschwingt sind und eine saubere Ausgangsspannung haben. Dann wird es viele Probleme nicht mehr geben. Solche Netzteile gibt es in vielen Varianten. Ist allerdings keine Mainstream Ware, deswegen wird das was kosten. Als Alternative kann man auch schlicht, die Elkos in den originalen Netzteilen tauschen. Die Qualität der Ausgangsspannung der originalen Netzteile ist zwar mäßig bis bescheiden, aber es hat ja schließlich für mehr als 20 Jahre auch gereicht.
Ein neues Industrienetzteil ist dann auch Energieeffizienter. Mal eben 25 Watt verbraten um auf Touren zu kommen ist, mit Sicherhheit nicht gut für unser CO2 Bilanz und unsere Stromrechnung.
Die Hersteller bauen in China, weil sie die Produktionskosten reduzieren wollen. Das geht nun mal nicht ohne Qualitätsverluste. Natürlich gibt es auch gute Ware, aber die muss man sich erstmal suchen. Meistens sind das Geräte die woanders entwickelt werden und nur in China gefertigt werden.
Das was man im NoName Bereich findet, ist in der Regel von Fernost Distributoren oder Herstellern, die glauben Netzteile bauen zu können. In Europa darf man so ein Zeug noch nicht mal auf den Markt bringen, bzw. würde eine europäische Firma dieses Geschäftsrisko nicht eingehen.
Ein Amiga (und auch kein anderes elektrisches Gerät) hat keinen Vorteil davon, an einem überdimensionierten Netzteil angeschlossen zu sein.
PC Gamer Netzteile (was auch immer das für Netzteile sein sollen), haben vielleicht etwas mehr Leistung auf der 12 Volt Seite. Der Rest muss aber auch stimmen. Die 5 Volt Seite ist auch bei heutigen PCs einer der leistungsfähigsten Outputs.
Es geht hier aber darum, dass man ein PC Netzteil (zumindest die meisten) mit einen Amiga unterfordert. Das führt dazu, dass sie eine schlechte Ausgangsspannung liefern, weil sie für größere Grundlasten gebaut sind.
Was nützt einem das tollste und stärkste PC Netzteil, wenn es nicht innerhalb seiner Spezifikationen benutzt werden kann.
An welche Industrienetzteile hast du da gedacht? Empfehlung?
Leider nicht. Da müsste ich mich auch auf die Suche machen.
Idealer Weise hat so Ding zwischen 80-120 Watt. 5, 12 und -12 Volt.
Bei Arbeiten in welchen Netzteilen auch immer, sind diverse (nicht umsonst eingeführte) Vorschriften zu beachten. 230Volt sind für einen selbst und auch für Andere eine tödliche Bedrohung. |
Hinweis: Im eingeschalteten Zustand führen einige Leitungen innerhalbs eines ATX-Netzteils lebensgefährliche Spannungen. Bitte beachten Sie die Sicherheitsbestimmungen. Generell gilt: Geht ein Netzteil kaputt, ist ein neues Netzteil aus dem Laden um Größenordnungen preiswerter als eine Beerdigung.
ATX-Netzteil allgemein |
Heutige PCs sind normalerweise mit ATX-Netzteilen ausgestattet. Der Name kommt von der Norm für die Gestaltung der Mainboards (Formfaktor), die die AT-Norm ablöste. Bei ATX-Mainboards wurden die Komponenten so angeordnet das die Erfordernisse in neuen Computern besser bedient werden. So lassen sich z.B. alle primär zum Betrieb notwendigen Schnittstellen ohne Zusatzkabel aus dem Gehäuse führen. Auch die Bauform und der Stecker des Netzteils erfuhren Veränderungen.
Hinweis: Ein Schaltnetzteil kann normalerweise erst dann seine Funktion erfüllen, wenn ein Minimalstrom entnommen wird. Dazu ist gelegentlich ein belastbarer Widerstand im Inneren des Gerätes vorhanden. In anderen Fällen lassen sich die Geräte nicht einschalten oder liefern undefinierte Ergebnisse. Power Ok ist dann noch nicht gesetzt. Im einfachsten Fall schaltet man einen Verbraucher (z.B. 5V-Lüfter, Festplatte) an die +5-Volt-Leitung (Hauptstromkreis) (Pin 4, 6, 19 oder 20). Arbeitet das Netzteil dann noch nicht, schaltet man auch noch einen Verbraucher an die 3,3 Volt-Leitung (Pin 1, 2 oder 11 (siehe *6)). Eine Leuchtdiode reicht als Last nicht aus … es dürfen schon 300 mA oder mehr sein.
wichtige Pin-Belegungen |
Pin14 - Power On : Legt man die grüne Leitung nach Masse (eine der schwarzen Leitungen) ist das Netzteil permanent eingeschaltet. Sinnvoll ist dies für Tests, für den Fall das der Rechner dauernd laufen soll (und der Schalter deaktiviert wird), das Netzteil ohne Gehäuse oder Mainboard (siehe unten) betrieben wird oder wenn das Mainboard die Einschaltfunktion nicht bietet. Im Regelfall wird diese Leitung dazu benutzt, das Netzteil vom Mainboard aus ein- oder auszuschalten. Bei einigen Mainboards wird für die korrekte Funktion die Hilfsspannung (+5V) von Pin 9 benötigt.
Diese Funktion bewirkt kein komplettes Abschalten des Netzteils. Die sicherste Maßnahme, um das Netzteil stromlos zu machen, ist es das Gerät galvanisch vom Stromnetz zu trennen. Im einfachsten Fall zieht man dazu den Netzstecker aus dem Netzteil.
Ist der Netzteilstecker abgezogen empfiehlt es sich, den Rechner noch einmal einzuschalten. Dabei werden die Kondensatoren zumindest teilweise entladen. Man erkennt das daran, daß die Lüfter sich noch einmal kurz bewegen und die LEDs aufleuchten. Ein abgeschaltetes Netzteil kann auch dann noch geladene Kondensatoren beinhalten, daher Vorsicht.
Pin 9: Stand By : führt auch dann eine Spannung von 5 Volt, wenn mainboardseitig das Netzteil ausgeschaltet ist. Über diese Leitung werden einige Komponenten (Modem, Netzwerkkarte) des Rechners mit Strom versorgt, die auch dann betriebsbereit sein sollen, wenn der Rechner nicht benutzt wird. Die Suspend-To-RAM-Funktion bei neueren Mainboards nutzt diese Spannung, um die Daten in den dynamischen RAM-Bausteinen zu halten. Fällt diese Spannung (auch kurzfristig) aus, sind die Daten im RAM verloren. Bei neueren Netzteilen können maximal etwa 700 mA entnommen werden. Wenn hier im Ruhezustand zuviel Strom entnommen wird, läßt sich das Netzteil nicht einschalten. Mit einem Spannungsmesser sollte man die Spannung kontrollieren (siehe Tabelle) und ggf. die Last reduzieren. Ist das nicht möglich, muß ein stärkeres Netzteil her.
Pin 8: Power Ok (Power Good): ist ein Indikationssignal welches anzeigt, das das Netzteil voll betriebsbereit ist. Da nach dem Einschalten des Gerätes die an den Anschlußklemmen anliegenden Spannungen noch nicht stabil sind (Kondensatoraufladung, Regelprozeß) ist ein ordnungsgemäßer Betrieb (Booten) der angeschlossenen Komponenten nicht gewährleistet. Um dem Mainboard die Möglichkeit zu geben erst dann mit der Arbeit zu beginnen wenn das Netzteil in einem sicheren Zustand ist, wird das Power Ok-Signal an der Leitung 8 ausgewertet. Im Fehlerfall wird - auch während des Betriebes - Power OK, auf null Volt (also Masse) gelegt, das Mainboard leitet dann einen Reset ein. Die Zeit vom Einschalten des Netzteils bis zur stabilen Spannung liegt etwa bei 0,5 Sekunden.
Pin 12: -12 Volt : Diese Spannung wird auf aktuellen Mainboards nicht mehr verwendet. Dementsprechend kann diese Leitung fehlen. Hat man ein älteres Mainboard mit ISA-Steckplätzen wird diese Leitung benötigt.
Pin 18: -5 Volt : Auch diese Leitung wird bei modernen Boards nicht mehr benötigt. Bei Systemen mit ISA-Bus wurde diese Spannung ebenfalls benötigt.
Pin 11: +3,3 V / Sensor : kann zwei verschiedene Funktionen haben. Im Allgemeinen liefert das Netzteil hier +3,3 Volt. Da aber schon zwei andere Leitungen diese Spannung zum Mainboard führen, kann in seltenen Fällen, ein braunes Kabel angeschlossen sein. Ist dies der Fall, dient die braune Leitung dazu, die +3,3 Volt abzuschalten, wenn die Spannung vom Mainboard nicht benötigt wird. (wirklich ??)