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Kondensator

Baustelle Kondensator Ein Kondensator (von lat. condensare ‚verdichten‘) ist ein passives elektrisches Bauelement mit der Fähigkeit, elektrische Ladung und damit zusammenhängend Energie zu speichern. Die Fähigkeit, Ladung zu speichern, wird als elektrische Kapazität bezeichnet und in der Einheit Farad gemessen. Kondensatoren wirken Spannungsänderungen aufgrund ihrer Ladungsspeicherfähigkeit entgegen, während eine Spule Stromänderungen entgegenwirkt.

Die technische Ausführung von Kondensatoren besteht aus zwei elektrisch leitenden Flächen in meist geringem Abstand, den Elektroden, auch Kondensatorbeläge genannt. Dazwischen befindet sich immer ein Bereich mit isolierender Eigenschaft, ein Dielektrikum. Bei den meisten Bauformen werden die Elektroden und das Dielektrikum aufgerollt oder als Stapel angeordnet.

Kondensatoren werden in vielen elektrischen Anlagen und in nahezu jedem elektronischen Gerät eingesetzt. Sie realisieren beispielsweise elektrische Energiespeicher, Blindwiderstände oder frequenzabhängige Widerstände; spezielle Bauformen werden als Sensor verwendet. (→ weiter bei Wikipedia)

Polarität

Elektrolyt-Kondensatoren

Kapazität, Toleranz, und Herstelldatum können nach DIN EN 60062 mit Kurzkennzeichen gekennzeichnet werden. Beispiele einer Kurz-Kennzeichnung der Nennkapazität (Mikrofarad):

  µ47 = 0,47 µF
  4µ7 = 4,7 µF
  47µ = 47 µF

Das Herstelldatum wird oft entsprechend internationaler Normen in abgekürzter Form aufgedruckt.

  Version 1: Codierung mit Jahr/Woche, „0708“ ist dann 2007, 8. Kalenderwoche
  Version 2: Codierung mit Jahrescode/Monatscode
      Jahrescode: „R“ = 2003, „S“= 2004, „T“ = 2005, „U“ = 2006, „V“ = 2007, usw.
      Monatscode: „1“ bis „9“ = Jan. bis Sept., „O“ = Oktober, „N“ = November, „D“ = Dezember
      “U5“ ist dann 2006, Mai

Achtung, bei den runden Elkos mit Metallgehäuse kennzeichnet die Farbmarkierung den Minuspol!

Zur Kennzeichnung der Polarität gibt es mehrere Varianten:

SMD / MLCC Kondensatoren

Tantal-Chipkondensatoren, Gehäusegrößen

Tantal-Elektrolytkondensatoren mit festem Elektrolyten (Braunstein, Polymer) werden überwiegend in der quaderförmigen Chip-Bauform für die Oberflächenmontage (Surface Mounted Device oder SMD) hergestellt. Durchgesetzt in dieser Bauform gegenüber einer tauchlackierten Version hat sich die mit Kunststoff umpresste Version (moulded version). Sie besitzt die Kontaktierungsflächen meist an den Stirnseiten des Bauteils und wird in unterschiedlichen Baugrößen gefertigt.

Definitionen der Abmessungen eines Tantal-Chip-Kondensators Die unterschiedlichen Gehäusegrößen dieser Bauform werden von den Herstellern, einer älteren Norm folgend, überwiegend mit einem Großbuchstaben gekennzeichnet. Für die Baugrößen A bis E, die schon seit vielen Jahrzehnten gefertigt werden, sind die Abmessungen (ohne Toleranzen) bei den jeweiligen Herstellern noch weitgehend identisch.

Neue Entwicklungen bei Tantal-Elektrolytkondensatoren wie z. B. die Mehrfach-Anodentechnik oder die „face down-Technik“ zur Verringerung der Induktivität sowie der Trend zu höheren Kapazitätswerten haben inzwischen aber zu einer weit größeren Anzahl von Chip-Baugröße geführt. Deshalb sind die SMD-Baugrößen von Tantalkondensatoren von der Electronic Industries Alliance (EIA) ohne den alten Buchstabencode standardisiert worden und gemäß der metrischen Abmessungen gekennzeichnet worden. (EIA 3216-12 hat die nominalen Abmessungen 3,2 mm × 1,6 mm × 1,0 mm). Allerdings werden die Chip-Gehäusegrößen von den Herstellern in den jeweiligen Datenblättern meist immer noch mit Großbuchstaben gekennzeichnet. Dabei können jedoch Verwechslungen auftreten, weil die Hersteller die Abmessungen ihrer SMD-Chips diese Kennzeichnung nicht einheitlich standardisiert haben. Teilweise kann sogar bei ein und demselben Hersteller die Buchstaben-Kennzeichnung von Baureihe zu Baureihe verschieden sein.

Übersicht über die Abmessungen einiger Tantal-Chip-Kondensatoren und deren Codierung zeigt die folgende Tabelle: Gehäusegrößen von Tantal-SMD-Chipkondensatoren Gehäuse- größe- nach EIA L ± 0,2 mm B ± 0,2 mm H max mm Gehäuse- größe, Zoll-Code Kenn- buchstabe AVX Kenn- buchstabe Kemet
EIA 2012-12 2,05 1,35 1,2 0805 R R
EIA 2012-15 2,05 1,35 1,5 0805 P -
EIA 3216-12 3,2 1,6 1,2 1206 S S
EIA 3216-18 3,2 1,6 1,8 1206 A A
EIA 3528-12 3,5 2,8 1,2 1411 T T
EIA 3528-21 3,5 2,8 2,1 1411 B B
EIA 6032-15 6,0 3,2 1,5 2312 W U
EIA 6032-20 6,0 3,2 2,0 2312 F -
EIA 6032-28 6,0 3,2 2,8 2312 C C
EIA 7343-15 7,3 4,3 1,5 2917 X W
EIA 7343-20 7,3 4,3 2,0 2917 Y V
EIA 7343-31 7,3 4,3 3,1 2917 D D
EIA 7343-40 7,3 4,3 4,0 2917 - Y
EIA 7343-43 7,3 4,3 4,3 2917 E X
EIA 7260-38 7,2 6,0 3,8 2623 - E
EIA 7361-38 7,3 6,1 3,8 2924 V -

Aluminium-Elektrolytkondensatoren

Kapazität, Toleranz, und Herstelldatum können nach DIN EN 60062 mit Kurzkennzeichen gekennzeichnet werden. Beispiele einer Kurz-Kennzeichnung der Nennkapazität (Mikrofarad):

  µ47 = 0,47 µF
  4µ7 = 4,7 µF
  47µ = 47 µF

Das Herstelldatum wird oft entsprechend internationaler Normen in abgekürzter Form aufgedruckt.

  Version 1: Codierung mit Jahr/Woche,
          Bsp.: „0708“ ist 2007, 8. Kalenderwoche
  Version 2: Codierung mit Jahrescode/Monatscode
      Jahrescode: „R“ = 2003, „S“= 2004, „T“ = 2005, „U“ = 2006, „V“ = 2007, usw.
      Monatscode: „1“ bis „9“ = Jan. bis Sept., „O“ = Oktober, „N“ = November, „D“ = Dezember
          Bsp.: “U5“ ist 2006, Mai

Polarität Kennzeichnung der Polarität an verschiedenen Bauformen von Aluminium-Elektrolytkondensatoren

Bei Aluminium-Elektrolytkondensatoren wird der negative Anschluss, die Kathode, mit einem Minusbalken gekennzeichnet. Damit unterscheidet sich die Kennzeichnung der Polarität des größten Teils der „Alu-Elkos“ von der Kennzeichnung der Tantal-Elektrolytkondensatoren, bei denen die Anode, der Plus-Anschluss, gekennzeichnet wird. Zusätzlich wird allerdings die liegende Bauform (axiale Bauform) von einigen Herstellern teilweise auch noch mit umlaufenden Plus-Zeichen versehen. Auch bei den größeren Bauformen von Aluminium-Elektrolytkondensatoren wie bei den Snap-In-Elkos und den Schraubanschluss-Elkos wird häufig noch eine zusätzliche Polaritätskennzeichnung in Form einer Prägung an den Anschlüssen angebracht. Die schwarze Markierung auf dem Gehäuse der Polymer-Chips kennzeichnet den Anodenanschluss.

Achtung, Ausnahme: Bei den quaderförmigen Aluminium-Polymer-Chip-Elektrolytkondensatoren (Polymer-Chips) wird, wie bei den Tantal-Chips, der positive Anschluss mittels eines Balkens (Farbstrich) am Gehäuse gekennzeichnet. Dieser Balken kann leicht mit einem Minuszeichen verwechselt werden, was nicht geschehen darf.

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